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Sonntag, 17. März 2019

Über Stirling, Pubs und das Meer

Montag Abend kamen wir in Stirling an.
Dort wurden wir direkt von Lea, einer Freundin von Lena, in Empfang genommen!
Lea lebt seit einem guten Jahr in Schottland, hat hier ihren Master gemacht und arbeitet jetzt als Übersetzerin.
Die nächsten Nächte dürfen wir auf ihrem Sofa schlafen.
Stirling, bekannt als "das Tor zu den Highlands, ist eine kleine schottische Stadt mit ungefähr 36.000 Einwohnern (Lea bezeichnet es liebevoll als das "Backnang Schottlands")
Da wir schon ziemlich müde vom Tag sind reicht es nur noch für ein Feierabendbier bevor wir es uns auf den Sofas bequem machen und schlafen gehen!

Am nächsten Tag stehen wir zur Abwechslung mal nicht super früh auf und gehen nach dem wir aufgewacht sind in Stirling auf Erkundungstour.
Lea zeigt uns das Schloss und einen Pub.


Da im Pub das Essen gut schmeckt und die Preise für Getränke ungefähr halb so teuer wie in Edinburgh sind bleiben wir, ohne es direkt geplant zu haben, den ganzen Tag im Pub, reden viel, trinken die ein oder andere gebraute schottische Spezialität und sind auch froh nach den vollen Tagen in der Stadt ein wenig zu verschnaufen!



Am nächsten Tag stehen wir wieder zeitig auf und erkunden weiter Stirling.
Uns fiel bereits am Abend zuvor ein Turm in der Nähe auf welcher verdächtig nach Saurons Turm aus der Herr der Ringe aussieht (leider nur von der Ferne)
Wir entscheiden uns also loszulaufen und den Turm zu besichtige. Dieser ist ein Denkmal und heißt "The National Wallace Monument". Da dieser leider gerade renoviert wird können wir ihn nur von aussen besichtigen.
Die Aussicht vom Turm ist allerdings klasse!


Als wir von unserer "Wanderung" wiederkommen geht es los zu Europcar denn wir haben, zusammen mit Lea, für 3 Tage ein Auto gemietet um die Insel zu erkunden.
Mit unserem Ford Fiesta geht es los!


Da wir Abends eine Verabredung zum Essen haben bleibt uns nicht all zu viel Zeit weswegen wir entscheiden erst einmal (auch wegen des wirklich schönen Wetters) ans Meer zu fahren.
Wir waren fast ein bisschen überrascht das Schottland Strände hat. Irgendwie hatten wir mehr mit steilen Klippen gerechnet und weniger mit schönen Stränden.


Anschließend besuchten wir die Hafenstadt St. Andrews. Hier waren wir leider etwas zu spät um frischen Hummer am Pier zu essen konnten jedoch die Ruinen der Kathedrale anschauen und die wirklich schöne Stadt (zumindest ein bisschen)


Abends ging es dann zurück nach Stirling. Wir gingen zusammen mit Leas Freund indisch essen und fielen satt und müde ins Bett. Am nächsten Morgen sollte es nämlich früh los gehen.....


Donnerstag, 14. März 2019

Über Bergsteigen, Schafe und Matty Matheson

Immer noch ist es bereits Donnerstag Abend und ich sitze im beschaulichen Stirling und habe noch ein bisschen Zeit "Montag" zu verarbeiten.

Im "normalen Leben" könnte man mich durchaus als Freund des "Auschlafens" bezeichnen. Auf Reisen schaffe ich es jedoch immer recht gut früh aufzustehen und das oftmals, wie auch heute, ohne Wecker. Um halb 8 bin ich also wach, richte mich in aller Ruhe, lese noch ein bisschen und gegen halb 9 verlassen wir unser Airbnb. Von Kate können wir uns auch noch verabschieden. Sie war wirklich eine sehr gute Gastgeberin und wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Sollte mal jemand ein Airbnb in Edinburgh suchen vermitteln wir sie liebend gerne!

Wir beschließen, da das Wetter wirklich sehr schön ist, den Berg "Arthurs Seat" zu besichtigen.
Laut unserem Handy ein ungefähr einstündiger Marsch.
Nun muss man fairerweise sagen dass ich kein großer Freund der Höhe bin.
Als, im klassischen Sinne, nicht sehr großgewachsener Mann macht es womöglich auch die Gewohnheit, alles in allem jedoch meide ich, wenn es sich denn zu vermeiden lässt, "hohe Situationen".
Da Schottland jedoch nicht nur für seine Kellerpubs sondern eben auch für Berge bekannt ist beschließen wir uns Edinburgh einmal "von oben" anzuschauen.

Im Nachhinein bin ich natürlich froh am Gipfel des Berges gewesen zu sein, der "Aufstieg" jedoch war für mich definitiv eine sehr große Herausforderung und wäre Lena nicht eisern vor mit empor gestiegen so wäre ich wahrscheinlich umgedreht.
Am Ende war ich einigermaßen halblebig, mit zitternden Beinen und einiger Angstmomente am Gipfel angekommen. Hier war ich jedoch dem Wind schutzlos ausliefert und mehr als ein halbgares Lächeln in meine Kamera war nicht möglich.


Die Aussicht von "Arthurs Seat" war natürlich spektakulär jedoch ist mein Bedürfnis nach "Bergerklimmungen" für geraume Zeit gesättigt.
Trotz alle dem bin ich froh den Aufstieg gewagt zu haben und über meinen Schatten gesprungen bzw. geklettert zu sein. Trotzdem muss ich sagen kam ich in gewisserweise an eine Art persönliche Grenze, das hat sich nicht unbedingt gut angefühlt und ich denke am Ende vom Tag wird aus mir kein Bergsteiger mehr!
Das ist aber auch mehr als in Ordnung. Oft habe ich das Gefühl man muss seine Grenzen ständig ausloten und immer an der Grenze von Lern- zu Panikkurve sein um im Leben weiterzukommen.
Allerdings glaube ich dass ich am besten funktioniere wenn ich im "flow" bin. In einer art "Raum" in dem ich mich wohl fühle, wo ich sein kann wie ich bin, mitsamt meiner schwächen und stärken und wo nicht ständig Druck von aussen (oder natürlich auch von innen) ausgeübt wird.

Der Ausblick auf Edinburgh (und Lena) ist trotzdem atemberaubend!


Nach unser Bergtour (der Abstieg war noch besonders hart) liefen wir noch ans andere Ende der Stadt um unser wohlverdientes Frühstück einzunehmen. In einem kleinen Café gab es leckeren Kaffee und ein gutes Sandwich.


Frisch gestärkt besuchten wir anschließend das "National Museum of Scotland".
Dieses Museum beinhaltet zum einen die schottische Geschichte und zum anderen technische Errungenschaften der Menschheitsgeschichte.
Obwohl Schottland durchaus für Schafe bekannt ist sahen wir im Museum unser 1. Schaf (alledings geklont und tot) denn "Dolly das Schaf" wird in Edinburgh ausgestellt.


 Nach dem Museumsbesuch mussten wir uns ein wenig beeilen denn ein von mir mit Spannung erwartetes Ereignis stand an. Dazu muss ich jedoch etwas ausholen.
Ich bin nicht nur großer Freund leckerer Küche und esse gerne sondern stehe auch gerne am Herd und koche. Vor einigen Jahren entdeckte ich auf "Youtube" einen Koch namens "Matty Matheson".
Ein Kanadier der mir damals beibrachte "die beste Lasagne der Welt" zu kochen.
Sofort war ich angetan, kochte die Lasagne nach und war direkt in Essen und Koch verliebt.
(Hier das besagte Video)


Seit dem habe ich alle Videos von Matty gesehen, seine verschiedenen Sendeformate lieben gelernt und wurde immer mehr zu einem Fan.
Nun lebt Matty jedoch in Toronto, CA, und demnach weit weg von mir und dem beschaulichen Schwabenländle.
Vor einer guten Woche las ich Morgens im Bett ein wenig durch Facebook und entdeckte einen Post von Matty in dem er ankündigte nächste Woche in Edinburgh zu sein um dort sein Kochbuch zu signieren. Ich überlas diese Nachricht erst einmal denn eigentlich hatte Matty eine Art "England Tour" angekündigt in der er in einige Städte fuhr um dort sein Kochbuch zu signieren.
Durch familiäre Zwischenfälle wurde diese Tour jedoch abgesagt bzw. verschoben.

Völlig aufgelöst las ich den Post also noch einmal und stellte fest dass wir genau zu diesem Zeitpunk in Edinburgh sind!

Nun stehe ich also eine gute Woche später in einer Schlange vor einem Buchladen, in meiner Hand Matty Kochbuch und bin unfassbar aufgeregt. Je näher die Schlange Matty kommt desto nervöser werde ich (deutlich nervöser als beispielsweise bei Bewerbungsgesprächen o.ä.)
Und da ist der Moment. Ich schlage mit ihm ein, wir unterhalten uns kurz (ich sage dass ich aus Süddeutschland gekommen bin, was durchaus Achtung findet und mit einem, offensichtlich dem einzigen deutschen Wort in Mattys Wortschatz befindlichen, "Scheiße" kommentiert wird) und machen ein Foto. Das ganze dauert vielleicht 2 Minuten und trotzdem kommt es mir ewig vor.
Es mag irgendwie Teenie mäßig wirken (vor allem da ich hier ja nicht vor den Backstreet Boys oder Tokio Hotel stehe sondern vor einem Koch) und trotzdem genieße ich es total.
Niemals hätte ich gedacht Matty zu treffen!
Definitiv ein Highlight des Jahres welches mir sehr viel bedeutet!


Nach dem ich mich einigermaßen beruhigt habe (erst der Bergaufstieg und dann Matty Matheson) gehen wir in einen gemütlichen Pub und trinken ein Alé.
Viel Zeit haben wir jedoch nicht denn schon bald fährt unser Bus welcher uns nach Stirling bringen soll. Dort besuchen wir Lea, eine Freundin von Lea. Wir freuen uns ein wenig aus der großen Stadt raus zu kommen, endlich die Highlands zu sehen und vielleicht auch ein lebendiges und vor allem natürlich entstandenes Schaf!


Mittwoch, 13. März 2019

Über schlechtes Wetter, Harry Potter, Edinburgh und schlechtes Wetter

Es ist Mittwoch Morgen und ich sitze in Stirling, Schottland, am Wohnzimmertisch einer Freundin und lasse die letzten Tage ein wenig Revue passieren.
Nun sind wir schon 4 Tage in Schottland!
Aber, wie immer, beginne ich von vorne.
Ende Februar meine Lena, meine Freundin, sie würde gerne im März irgendwie ans Meer gehen. Wohin ist eigentlich nicht so wichtig, Hauptsache raus aus Deutschland und weit weg von all dem was hier so ist, den Kopf frei bekommen!
Also durchforstete ich einschlägige Urlaubsportale und Reisewebsites um ein möglichst günstiges Urlaubsziel für uns zu finden.
Nach vielem hin und her überlegen entschieden wir uns nach Schottland zu fliegen.
Wir beide hatten dieses Land noch nie besucht und mit jedem Tag stieg die Vorfreude.
Am 02.03 war es dann soweit. Unser Flug von Memmingen nach Edinburgh.
Nach eine anstrengenden und von Staus und Umleitungen geplagten Autofahrt kamen wir am (wirklich sehr kleinen und fast schon süßen) Flughafen in Memmingen an.
Der CheckIn lief dementsprechend flott und schnell waren wir in der Luft richtig Schottland!




In Edinburgh angekommen finden wir zum Glück super schnell einen Bus und fahren (fast direkt) zu unserm Airbnb. In einer netten Wohnung am Rand der Stadt finden wir, wie ausgemacht, unter der Türmatte unseren Schlüssel und werden wenige Minuten später von Kate, der Besitzerin der Wohnung willkommen geheißen. Kate ist super freundlich und wir fühlen uns direkt wohl.
Nach dem wir uns kurz frisch gemacht hatten spürten wir jedoch ein durchaus starkes Hungergefühl und liefen, von Kate bekamen wir den Tipp für ein leckeres Restaurant, zum "The Old Chain Pier" ein wirklich schönes Lokal direkt am Meer. Dort essen wir leckere "Fisch and Chips", trinken ein gutes Bier und werden immer müder und müder. Recht schnell treten wir den Heimweg an und sind auch bald darauf im Bett.


Am nächsten Morgen stehen wir um 08.00 Uhr auf (was für mich definitiv früh ist) und beschließen in die Innenstadt zu laufen (ungefähr 50 Minuten Fußweg). Auf dem Weg finden wir ein nettes Café, das "Bluebird Cafe" in dem wir spontan frühstücken gehen (eine sehr gute Entscheidung!)
Ich esse leckere Pancakes mit Bacon (im Urlaub geht sowas klar) und trinke feinen Tee.
Gestärkt gehen wir weiter Richtung Stadt.


Wir erkunden weiter die Stadt, gingen zum Edinburgh Castle und bestaunten diese wirklich sehr schöne Stadt!


Gegen 14.00 Uhr folgte ein richtiges Highlight unserer Reise! Wir nahmen am "Potter Trail" einer Harry Potter Themenstadtführung Teil! Für mich als großer Fan der Reihe bedeutete diese Führung natürlich viel! Ein als Zauberer verkleideter Führer (Sam) ging mit uns durch Edinburgh und erzählte viele Anekdoten rund um die Welt der Zauberer. In der schottischen Hauptstadt entstanden mehrere Harry Potter Bücher und die Autorin J.K. Rowling ließ sich offensichtlich auch von Gräbern inspirieren, zumindest bei der Namensgebung einiger Charaktäre. So stehen wir beim unteren Bild beispielsweise am Grab von "William McGonagall" der nicht nur irgendein Dichter war, Nein, er galt als schlechtester Dichter aller Zeiten! Der Nachname ließ J.K. Rowling jedoch nicht los und so wurde eine berühmte Zauberin und Lehrerin in Hogwarts (die Zauberschule in Harry Potter) Minerva McGonagall.
Die Stadtführung war wirklich toll!

Nach dem "Potter Trail" begann sich das Wetter gegen uns zu verbünden! Uns wurde bereits von Kate, unserem Airbnb Host, gesagt dass sich das Wetter hier jede Stunde ändern könnte. Damit behielt Sie auch recht! Also beschlossen wir erst einmal die Straßen von Edinburgh zu verlassen und in einen Pub einzukehren.



Im Halfway House, einem sehr kleinen Pub konnten wir erst einmal ein bisschen entspannen und uns wärmen. Eine schottische Spezialität namens "Scotch" half uns definitiv dabei! Diese kleinen Pubs welche oft so unscheinbar daherkommen gefallen uns am besten. Oft sehen wir große Bars welche, zumindest macht es den Eindruck, eher von Touristen besucht werden und auch auf diese ausgelegt sind. Im Halfway House jedoch finden wir nur ein paar Schotten welche Rugby gucken und Bier trinken. Nach einer Fischsuppe und einem Alé geht es wieder weiter auf die Straßen von Edinburgh




Wir beschließen uns einer weiteren Stadtführung anzuschließen und buchen ein Ticket für "The Edinburgh Ghost Tour". Bei dieser Tour soll es vor allem um diverse "unheimliche Gesichten" gehen welche sich in der Stadt abgespielt hatten. Allen voran ging es viel um die Hexenverbrennung jedoch auch um Mythen und Menschen die behaupten sie würden hier und da Geister sehen.
Durchaus interessant aber nach und nach wurde das Wetter leider zum gruseligsten Part der Stadtführung!


Am Abend gehen wir, nun wirklich sehr müde und vor allem hungrig in eine Restaurant am Stadtrand. Dort essen wir beide einen Burger und probieren das erste mal das schottische Nationalgericht "Haggis". Haggis ist ein sogenannter "Blutpudding" bei dem aus diversen Schafsinnereien eine Brühe gekocht wird welche mit Hafersamen zu einer Art festen Masse gemacht wird. Alles in allem nicht wirklich appetitlich, geschmacklich jedoch deutlich besser als ich dachte.
Trotzdem war ich froh auf meinem Burger Putenbrust zu haben und Lena das Haggis zu überlassen.


Zwar satt aber immer noch müde traten wir den Heimweg an, fanden einen Bus und waren eine gute halbe Stunde später erschöpft und voller neuer Eindrücke im Bett!

Dienstag, 12. März 2019

Über Punk-Rock, Liverpool und das "nicht alleine heimlaufen"

Es ist wieder eine ganze Menge Zeit vergangen.
Das letzte Jahr habe ich jedoch genutzt um ein paar kleine "Kurzurlaube" zu machen und möchte diese kurz zusammenfassen (da ich zum Zeitpunkt des jeweiligen Auslandsaufenthalts irgendwie nicht dazu kam)

Slowenien

Mein erstes mehrtägiges Festival stand an.
Sehr aufgeregt und nervös betrat ich also am Abend des 04.08.18 das Auto eines Freundes und los ging es über Österreich nach Slowenien.
Eine knappe Woche war ich nun also in Tolmin und war Teil des "Punk Rock Holidays" eine Punk Rock Festival welches jedes Jahr stattfindet.
Vom 06.08 bis 11.08 hieß es also fremdes Dosenbier trinken, Punk Konzerte anschauen und leckere Sandwitches "kochen".
Von Slowenien selbst konnte ich leider nicht viel sehen muss aber sagen dass die Natur rund um den Triglav Nationalpark wirklich wunderschön ist und es sich definitiv lohnt dort mal vorbeizuschauen.






England

Ich habe seit geraumer Zeit eine knapp 100 Einträge starke Liste mit Dingen die ich unbedingt einmal im Leben machen will. Darunter einfach Dinge wie "schnipsen lernen" (was wirklich nicht so einfach ist wie ich immer dachte) aber auch diverse Reiseziele. Als großer Fußballfan durfte ich im Jahr 2018 einen wunderschönen Heimsieg des BVB erleben und wurde dadurch enorm angestachelt öfters ins Stadion zu gehen.
Nun beherbergt mein Körper offensichtlich zwei Herzen denn wo das eine gelb ist und für Borussia Dortmund schlägt ist das andere rot und schlägt für den Liverpool FC.
So geschah es also das mein Vater mich Weihnachten 2018 mit einer kleinen Power Point Präsentation auf eine Reise einstimmte welche wir zusammen nur einige Wochen später antreten sollten. Es ging tatsächlich über Manchester nach Liverpool.
Nicht nur 2 Nächte im Hotel sondern auch Tickets für ein Heimspiel der "Reds" durfte ich "in Empfang" nehmen.
Ein wirklich großartiger Moment den selbst das Ergebnis ("nur" 1:1) nicht trügen konnte.
Die Atmosphäre und das gemeinsame "You´ll never walk alone" singen werde ich wohl nie vergessen!















Samstag, 10. März 2018

Über Spielzimmer, das Wetter und Dublin

Es ist Samstag Morgen. Ich sitze am Küchentisch und schreibe meinen letzten Blog Eintrag in Irland.
In 2 1/2 Stunden werde ich mich auf den Weg richtung Flughafen machen und wieder zurück nach Deutschland fliegen.
Den gestrigen Tag nutzte ich noch einmal um mich möglichst lang zu entspannen und das mit Erfolg.
Aber eins nach dem anderen.
Freitag beschloss ich ebenfalls lang auszuschlafen und ein wenig auf dem Sofa zu entspannen.
Hunger und Durst trieben mich jedoch irgendwann nach draußen.
Ich lief ein wenig durch die Stadt die heute eher Irland-Typischeres Wetter für mich bereit hielt.
An einer Straße sah ich zufällig ein Schild welches mir doch sehr zusagte.


Als ich also nun die Treppen zu in diesem “Café” empor lief ahnte ich noch nicht dass ich gleich einen der coolsten “Räume” vorfinden werde.
Als ich also das “The Clockwork Door” betrat fand ich erst einmal 2 junge Männer an einem kleinen Schreibtisch vor.
Das ganze machte eher den Eindruck einer Hostel Rezeption. Die beiden Männer sahen mir sofort meine Verwirrtheit an und erklärten mir das Konzept hinter diesem “Raum”.
“The Clockwork Door” ist eine Art community Zentrum. Dort zahlt man nicht für die Dinge die man dort tut sondern für die Zeit die man dort verbringt.
Das ganze funktioniert folgendermaßen:


Dort kann man also alles “kostenlos” nutzen.
Nach einer kleinen Tour lerne ich alle Möglichkeiten dieser Lokalität kennen.
Zentrum des “The Clockwork Door” ist das Wohnzimmer. Dort kann man sich aufhalten, miteinander spielen oder sich einfach unterhalten.
Ungefähr 50 verschiedene Brettspiele und unzählige Bücher stehen dafür zur Verfügung.
Im “Cosy Room” waren verschiedene Sofas, Sitzsäcke und andere bequeme Sitzgelegenheiten. Dazu noch ziemlich viele verschiedene Kissen und Kuscheltiere. Außerdem gab es einen Videospiel Raum. Dort waren fast alle Konsolen die es so gibt vorhanden. Außerdem gab es dort über 10.000 verschiedenen Spiele. Darüber hinaus gab es noch einen “Study Room” in dem man in Ruhe lernen oder auch malen kann.
In der Küche gab es allerhand Tee, heiße Schokolade und Kaffee. Außerdem gab es die Möglichkeit sich am Kühlschrank zu bedienen oder selbst etwas zu kochen. Einmal in der Stunde wird auch Popcorn gemacht.
Ich verbrachte eine schöne halbe Stunde dort und eine heiße Schokolade getrunken.
Insgesamt musste ich 2 Euro dafür bezahlen. Ich bin wirklich begeistert von diesem Konzept und würde ihr wünschen dass so etwas auch in anderen Städten Einzug findet.


Den Abend verbrachte ich mit David auf dessen Balkon.
Hier hat man wirklich eine tolle Sicht und kann gut mit einem kühlen Bier auf den “Feierabend” anstoßen.


Dublin ist schon wirklich eine Stadt mit Charakter. 
In den letzten Jahren habe ich ja die ein oder andere Stadt besucht und immer wieder festgestellt wie verschieden jede einzelne doch ist.
Auch Dublin ist sehr einzigartig. Natürlich ist es eine große und recht “internationale” Stadt, sehr touristisch und definitiv “schnell”.
Jedoch stellte ich die letzten Tage auch fest das Dublin sehr auf Tradition pocht. Die Menschen hier sind recht direkt und sobald man sie ein wenig besser kennen gelernt hat doch recht offen und vor allem recht ehrlich. Trotzdem habe ich schon eine enorme Schere zwischen Arm und Reich festgestellt. Auf  der einen  Seite der Stadt gehen Menschen nobel Essen und ein paar Straßen weiter spritzen sich Menschen offen auf der Straße Heroin.

David und Ich beschlossen noch zusammen ein wenig in die Stadt zu gehen um noch ein Bier zu trinken.
Jedoch machte ich bald schlapp und nach einer knappen Stunde traten wir den Heimweg an.
Bei einem Film machten wir es uns auf dem Sofa bequem und entspannten.

So geht nun also mein Irland Urlaub zu Ende.
Ich glaube noch nie kam ich von einem Urlaub so entspannt nach Hause.
Ich kann zwar nicht behaupten Dublin in dem Maße erkundet zu haben wie ich es normalerweise mache, jedoch war ein entspannter Urlaub genau das was ich gebraucht hatte.
Nun regnet es leicht, ich packe meinen Rucksack, ziehe meine Jacke an, verlasse ein letztes Mal Davids Wohnung, mache mich auf zum Bus und dann bald in Richtung Flughafen.








Freitag, 9. März 2018

Über Ramen, Bier und Dublin

Es ist Freitag Morgen und ich sitze entspannt am Wohnzimmertisch und fasse die letzten knapp 2 Tage zusammen. 
Tatsächlich entspanne ich wahnsinnig viel und mein Tatendrang den ich normalerweise bei Reisen an den Tag lege ist dieses Mal ziemlich gedämpft.
Die letzten Wochen waren sowohl privat als auch beruflich sehr anstrengend und ich bin froh einmal tief durchzuatmen, zu entspannen und an andere Dinge zu denken.

Mittwoch Abend traf sich mein Freund David mit 2 Arbeitskollegin. Da diese sich in einer Bar trafen und auch Fußball schauen wollten schloss ich mich diesem Trio kurzerhand an. Wir hatten einen sehr lustigen, feuch fröhlichen Abend.


Am nächsten Tag galt es erst einmal auszuschlafen und in aller aller Ruhe in den Tag zu starten.
Recht schnell bekamen David und Ich jedoch Hunger und machten uns auf Davids Lieblings japanisches Restaurant zu besuchen.
Dort gab es, neben allerhand Leckereien, auch Ramen zu essen.
Ramen sind in Brühe gekochte Nudeln mit Gemüse und, in unserem Fall, mit Fleisch.
Wirklich ein sehr leckeres und besonderes Essen!


Nach dem Essen beschloss David mir noch einige berühmte Pubs zu zeigen.
Wir fingen bei der sogenannten “Temple Bar” an. Ein sehr berühmter Pub der eigentlich immer ziemlich voll ist.
Da nächste Woche der bekannte St. Patricks Day ist, wurde die Bar kurzerhand neu gestrichen. 
Mit dem Geruch frischer Farbe in der Nase genossen wir ein leckeres Bier.


Danach gingen wir über den Fluss in Richtung des “The Brazen Head” dem ältesten Pub ganz Irlands.
In der Stadt wimmelt es wie gesagt nur so von Menschen. Immer ist etwas los. 
Man wird, vor allem wegen des schönen Wetters, förmlich vom Trubel der Menschen angesteckt und läuft automatisch etwas schneller.
Gut das an vielen Ecken Straßenmusiker sitzen die ein bisschen gute Laune und Musik in die Massen bringen.




Auch dort wurden wir mit einem kühlen Bier empfangen und machten es uns auf der Terrasse bequem. 
Wir verbrachten unseren Nachmittag dort, redeten viel und genossen das schöne Wetter und die entspannte Atmosphäre.


Den Abend verbrachten wir zuhause vorm Fernseher, tauschten uns über unser Leben aus und schauten zusammen Fußball.
Die eher unterirdische Leistung des BVB gegen Red Bull Salzburg trübte den schönen Tag zwar ein wenig aber alles in allem fällt es mir sehr leicht in Dublin zu entspannen!












Mittwoch, 7. März 2018

Über Bier, viele Menschen und Freundlichkeit

Wieder einmal sitze ich in einem fremden Land, mein iPad vor mir, und schreibe einen Blogeintrag.
Dieses Mal befinde ich mich in Irland um genau zu sein in Dublin.
Aber beginnen wir, wie immer, von vorne.

Ein gute Freund von mir zog letztes Jahr nach Dublin und schon damals hegte ich den Wunsch nicht nur Irland zu besuchen sondern quasi 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und auch ihm einen Besuch abzustatten.
Da ich mir für dieses Jahr sowieso vorgenommen hatte mindestens 4 neue Länder zu bereisen stand es für mich fest auch nach Dublin zu fliegen.
Mein Entschluss wurde nur noch mehr bekräftigt als ich herausfand dass man von Stuttgart aus recht günstig und vor allem direkt nach Dublin fliegen kann. So nahm ich also Urlaub, checkte ob mein Freund Zeit hat und buchte mir einen Flug.

Dienstag Morgen wachte ich also entspannt auf, packte meine Sachen und fuhr ganz entspannt mit der Bahn zum Flughafen.


Für mich fast schon eine neue Erfahrung nicht erst in eine andere Stadt zu fahren sondern bequem von daheim aus in den Urlaub zu starten.
Nach dem normalen Flughafen Trubel kam ich pünktlich am Gate an und konnte meine Maschine Richtung Insel besteigen. 


Nach meinem letzten, von Turbulenzen geprägten, Flug hatte ich dieses Mal schon ein leicht mulmiges Gefühl im Magen und war ziemlich aufgeregt.
Erst mal laut Musik hören dachte ich und versuchte alles um mich herum auszublenden. Das gelang mir jedoch nicht da meine Kopfhörer offenbar zwischen der Bahnfahrt und dem beisteigen des Flugzeuges kaputt gingen. So nahm ich meinen Kindl zu Hand und versuchte etwas zu lesen.
Zu meiner Überraschung war der Flug unglaublich angenehm und ich konnte mich total entspannen.
Weder Turbulenzen noch ähnliches. Mein bisher bester Flug!


In Dublin angekommen war es noch recht sonnig und vor allem trocken, was mich eher überraschte.
Mit einem Bus fuhr ich ins Stadtzentrum um mich dort mit meinem Freund David zu treffen.
Wir tranken ein schnelles Bier in einem Pub da er noch einen Termin hatte.
Ich nutzte die Zeit in einen anderen Pub zu gehen und Champions League zu schauen.
Später stieß David noch zu mir und wir schauten zusammen das Spiel zu Ende.


Am nächste Tag beschloss ich in aller Ruhe auszuschlafen und nahm mir deshalb rein gar nichts vor!
Gegen Nachmittag beschloss ich jedoch die Stadt ein wenig zu erkunden und vor allem die Guinness Brauerei zu suchen.
Ich selbst bin kein großer Guinness Fan, jedoch habe ich ein kleines Ritual im Land möglichst viele lokale Biere zu probieren.
So lief ich also eine knappe Stunde durch Dublin bis ich zur Guinness Brewery kam.


Nachdem ich ein Tourtticket für 25 Euro kaufen musste konnte ich mir die Brauerei in aller Ruhe anschauen. 
Durchaus interessant muss ich sagen. Jedoch war die gesamte Tour mehr eine Art Marketingsvorstellung.
Im 6. Stock des Gebäudes befand sich eine Skyline Bar. Durch mein Ticket bekam ich dort ein frisch gezapftes Guinness umsonst.


Tatsächlich war dieses Guinness bisher das beste welches ich je getrunken hatte!
Nach diesem Bier beschloss ich langsam meinen Rückweg anzutreten.

Dublin ist wirklich eine sehr florierende Stadt. Überall sind Menschen, es werden unglaublich viele Sprachen gesprochen und ein Geschäft drangt sich an das nächste. Doch wirklich freundlich sind viele Menschen nicht. Entweder hab ich das Gefühl alles muss sehr schnell gehen oder die Menschen (gerade in Läden) sind so freundlich dass es fast schon wieder nicht glaubbar erscheint. Auf der Straße sehe ich viele Menschen die nörgeln oder sich über (zum Beispiel Straßenmusiker) ärgern.
Alles in allem ist Dublin eine wirklich schöne aber auch spezielle Stadt.
Ich bin sehr gespannt was ich die nächsten Tage noch erleben kann und ob sich meine ersten Eindrücke bestätigten.
Ich bin offen für alles und freue mich darauf!
Erst einmal esse ich jedoch ein Stück Pizza und stärke mich für weitere Abenteuer